BGU 05.09.2018 - Einführung eines einheitlichen Becherpfand-Systems im Stadtgebiet

16.08.18 –

Sehr geehrter Herr Hericks,

als Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen beantragen wir die Aufnahme des Tagesordnungspunktes „ Einführung eines einheitlichen Becherpfand-Systems im Stadtgebiet “ in die Tagesordnung des nächsten Bau-, Grünflächen- und Umweltausschusses am 05.09.2018.

Dazu schlagen wir folgenden Beschluss vor:

Die Stadt Neukirchen-Vluyn soll aktiv für ein Becher-Pfandsystem werben und Anstrengungen unternehmen, die Neukirchen-Vluyner Unternehmen mit Kaffeeausschank „to go“ für ein einheitliches System zu gewinnen. Dafür wird die Verwaltung der Stadt Neukirchen-Vluyn zunächst beauftragt, einen „Runden Tisch“ zu initiieren. Eingeladen werden Betreiber*innen von Cafés, Fastfood-Ketten, Bäckereien, Imbisslokalen und Tankstellen sowie Vertreter*innen von Einzelhandels-, Tourismus- und Umweltverbänden.

Begründung:

 

In Deutschland werden jede Stunde 320.000 Einwegbecher für den schnellen Kaffee unterwegs verbraucht. Im Jahr sind das fast drei Milliarden Becher. Schätzungen sprechen von einer Nutzungsdauer von 15 Minuten. Danach landen sie entweder in den öffentlichen Mülleimern oder auf den Straßen, Plätzen und in den Grünflächen der Stadt. Die Einwegbecher-Flut nimmt seit Jahren kontinuierlich zu. Die Unmengen an Einwegverpackungen bedeuten auch einen immensen Ressourcenverbrauch. Dieser könnte ganz einfach vermieden werden, wenn stattdessen Mehrwegbecher oder -tassen verwendet würden.

Die Umweltministerkonferenz hatte bereits 2016 den Bund aufgefordert, sich dieses Problems anzunehmen und Vorschläge zur Reduzierung des Bechermülls zu machen. Der Stadt Neukirchen-Vluyn muss es ein wichtiges Anliegen sein, im Sinne der Abfallvermeidung gegen die Verwendung von CoffeeToGo-Einwegbechern aktiv zu werden. Mit einem attraktiven Becherdesign und flächendeckenden Rücknahmestellen soll darüber hinaus für Neukirchen-Vluyn ein positives Image transportiert werden. Städte wie Freiburg, Heidelberg, München, Berlin und Duisburg ( www.waz.de/staedte/duisburg/stadtduisburg-prueft-freiwilligen-pfand-fuer-kaffeebecher-id214560521.html ) zeigen, dass ein einheitliches Becher-Pfandsystem funktioniert. Auch an der Universität Duisburg-Essen wurde im vergangenen Oktober das Pfandbechersystem eingeführt (https://www1.wdr.de/ nachrichten/ruhrgebiet/neues-pfandsystem-fuer-trinkbecher-anuni-due-100.html) und zeigt erste Erfolge.

Innerhalb der Stadtverwaltung soll es ein Mehrweg-Gebot für alle öffentlichen Veranstaltungen geben, das von der Stadt proaktiv beworben wird. Große Einrichtungen, Firmen und Sportstätten in Neukirchen-Vluyn sollen in das Konzept einbezogen werden - beispielsweise auf Basis einer freiwilligen Selbstverpflichtung. Details der Umsetzung sind durch den „Runden Tisch“ zu klären.

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